Samstag, 30. Mai 2015

Mancora


Mancora ist ein typisches Touristen-Nest, wie sie überall auf der Welt eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Eine extreme Bar- und Clubdichte, viele Hotels, Hostels und einige Shops. Und eigentlich doch ein extrem kleines Dorf.

Es ist aber keine Saison für internationales Klientel, fast alles sind Leute aus Südamerika mit oft geringen Englisch-Kenntnisen – gar nicht so einfach Anschluss zu finden. Die Reisenden aus der USA, Australien und Europa sind fast alle als Pärchen unterwegs und dementsprechend auf sich fixiert.

Aber ich treffe auf zwei australische Surfer, mit denen ich mich für den Abend lose verabrede.



Ich hätte es mir mit einem Hostelaufenthalt ja einfacher machen können, um mit anderen in Kontakt zu kommen, nur ist das Klientel nicht ganz nach meinem Geschmack. Hier gibt es an jeder Strassenecke Tuktuks fast wie in Patong-Beach, Thailand.

Und dabei sind sie dann genauso penetrant wie die thailändischen Pendants. Dort werden ja zurecht T-Shirts verkauft mit der Aufschrift

„I do NOT want a fucking Tuk-Tuk“
„ I do NOT want a massage“

Wie so oft an solchen Touristen-Hot-Spots ist hier das Angebot leicht pervertiert, die Cocktails werden mit 3 für 1 angeboten – über eine Bar bin ich daher nicht hinausgekommen ;-)

Aber kommen wir zu den positiven Seiten von Mancora – dass ist definitv das Meer und satte Wellen. Ein Paradies für Surfer – und auch ich tollte ohne Brett stundenlang im Wasser – einfach herrlich! Und die tollen Restaurants, die für jedes Budget Leckereien bereithalten, ohne dass man nach dem Genuss Nachwehen hat, sollte ich vielleicht auch erwähnen.

Ab Mitternacht soll es an den Bars und Clubs am Strand eine fette Party geben, es ist Freitag. Hoffnungsvoll ging ich lecker Essen und tingelte anschliessend zum Strand. Es war noch recht leer aber ein Barkeeper meinte, dass das noch wird.

Ich traf wieder auf die beiden Australier (ich habe die Namen vergessen, sorry L ) – und die beiden schlugen vor, Getränke im Supermarkt zu holen und noch eine Weile am Strand zu chillen. Die Beiden reisen nach Budget – da passe ich mich doch gerne an.


Anstelle eines Sixpacks Biers greifen die beiden aber zu einer Flasche Rum und einer 1.5l Flasche Cola. Eine deftige Mischung. An einer der Beachbars lässt man uns sogar einen Tisch beziehen, obwohl wir die Getränke dabei haben – wohl weil sowieso noch nichts los ist.

Während wir darauf warten dass sich die Partymeile langsam füllt gehen plötzlich die Lichter aus und die Musik verstummt. Ein Stromausfall. Ganze zwei Stunden bleibt dass so und als die Lichter wieder angehen, ist die Partymeile noch leerer und keiner ist mehr in der Stimmung heute noch etwas zu reissen.

Mit leichter Schlagseite geht es heimwärts, nachdem ich mich verabschiedet hatte. Die beiden ziehen morgen leider auch schon weiter, schade – wir hatten es sehr lustig.


Bleibt zu hoffen, das morgen der Strom nicht ausfällt, gegen eine Partynacht hätte ich nichts einzuwenden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen